Programm

Plenarvortragende

Foto: Rolf K. Wegst

Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität Gießen, Germany

Thomas Gloning (geb. 1960) ist Professor für Deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Gießen. Zu seinen Forschungsgebieten gehören unter anderem Semantik, historische Semantik, Kommunikationsanalyse, Textlinguistik, Multimodalität, Geschichte der deutschen Sprache, Geschichte von Kontroversen und Kommunikationsformen. Darüber hinaus ist die Dynamik des Wortgebrauchs sowohl in lexikographischer als auch in lexikologischer Hinsicht eines seiner Hauptinteressensgebiete. Er hat außerdem zu Fragen der Digitalisierung in der Lexikographie und der historischen Lexikographie beigetragen. Zu seinen aktuellen persönlichen Projekten im Bereich der Wortschatzerschließung und -dokumentation gehören „HistVocJazz“ (eine historische Untersuchung und Dokumentation des deutschen Jazz-Wortschatzes des 20. und 21. Jahrhunderts) sowie Beiträge zum lexikalischen Profil deutscher literarischer Texte und Fachtexte. Seit 2011 ist er am „Zentrum Sprache“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dessen lexikographischen Projekten beteiligt, 2019 wurde er zum Mitglied dieser Akademie gewählt. Er war Sprecher des BMBF-Projektes „ZHistLex“ (zhistlex.de), dessen Ziel es war, technische und konzeptionelle Lösungen für die Integration von lexikographischen Daten historischer Wörterbücher des Deutschen bereitzustellen.


Foto: private

Rufus Gouws, Stellenbosch University, South Africa

Rufus Gouws ist Professor für Afrikaans Linguistik an der Fakultät für Afrikaans und Niederländisch der Universität Stellenbosch, wo er auch das Doktorandenprogramm für Lexikographie koordiniert. In seiner Forschung, Lehre und Betreuung beschäftigt er sich vor allem mit der Metalexikographie – ein Bereich, in dem er zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt hat, u.a. als Mitherausgeber des umfassenden Werks Dictionaries. An International Encyclopedia of Lexicography. Er ergänzt seine theoretische Arbeit durch praktische Lexikographie und ist Mitherausgeber einer Reihe von Wörterbüchern – darunter das führende einsprachige Afrikaans-Wörterbuch Handwoordeboek van die Afrikaanse Taal (HAT), das innovative Niederländisch-Afrikaans Wörterbuch Prisma groot woordenboek Afrikaans en Nederlands und das mehrsprachige Fachwörterbuch Wörterbuch zur Lexikographie und Wörterbuchforschung/Dictionary of Lexicography and Dictionary Research. Gouws ist einer der Herausgeber der Zeitschrift Lexicographica und der Buchreihe Lexicographica. Series Maior. Er vertritt seine Universität als Vollmitglied im Konsortium von EMLex (Europäischer Master für Lexikographie). Gouws ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Vereinigungen und war der erste Präsident von Afrilex, African Association for Lexicography, deren Ehrenmitglied er derzeit ist. Er ist Empfänger verschiedener Stipendien, Auszeichnungen und Preise.


Foto: private

Nicola McLelland, University of Nottingham, Great Britain

Nicola McLelland ist Professorin für Deutsch und Geschichte der Linguistik an der „University of Nottingham“ mit besonderem Interesse an der Geschichte der Schreibgrammatik, der Geschichte des Sprachenlernens und -lehrens und neuerdings auch der Geschichte der Lexikographie. Im Jahr 2020 wurde sie mit dem Grimm-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für ihren Beitrag zur Germanistik auf internationaler Ebene ausgezeichnet. Ihre beiden neuesten Bücher sind German Through English Eyes. The history of teaching and learning German in England, 1500-2000 (Harrassowitz, 2015, freier Zugang) und Teaching and Learning Foreign Languages. A history of language education, assessment and policy in Britain (Routledge, 2017). Gemeinsam mit Richard Smith war sie Mitherausgeberin von History of Language Learning and Teaching (Band 1-3) (Legenda, 2018, Nachdruck in Papierform 2020) und von zwei Sonderausgaben zur Geschichte der Sprachbildung in Europa, die beide vollständig frei zugänglich sind: Building the History of Language Learning and Teaching (= Language & History 57.1, 2014) und Histories of language learning and teaching in Europe (= The Language Learning Journal 46.1, 2018). Ihr Kapitel über Frauen in der Geschichte der deutschen Sprachwissenschaft erschien 2021 in Women in the History of Linguistics, herausgegeben von Wendy Ayres-Bennett und Helena Sanson (Oxford: OUP, 2020). Sie befasst sich auch mit Mehrsprachigkeit früher und heute und hat kürzlich an einer Sonderausgabe zum Thema Mehrsprachige Perspektiven auf Sprachstandards, Sprachvariation und Ideologien (= Journal of Multilingual and Multicultural Development 42:2) sowie an dem gemeinsam mit Hui Zhao herausgegebenen Band Language Standardization and Language Variation in Multilingual Contexts: Asian Perspectives gearbeitet.


Foto: private

Martina Nied Curcio, Università Roma Tre, Italy

Martina Nied Curcio ist Professorin an der Fakultät für Fremdsprachen, Literatur und Kulturen der Universität „Roma Tre“. Sie absolvierte ein Studium der Germanistischen Linguistik und spezialisierte sich auf die Didaktik des Deutschen als Fremdsprache. 1998 promovierte sie an der Universität Konstanz mit einer Arbeit zur kontrastiven Valenz Italienisch-Deutsch, die die Erstellung eines zweisprachigen Valenzwörterbuchs der gesprochenen Sprache beinhaltete. Seitdem ist die Lexikographie eines ihrer Interessengebiete geblieben. In den letzten zehn Jahren sind ihre Hauptforschungsgebiete in der Lexikographie der Wörterbuchgebrauch sowie die Wörterbuchdidaktik. Seit 2014 ist sie die nationale Koordinatorin des Erasmus-Mundus-Studiengangs „Europäischer Master für Lexikographie (EMLex)“ für Italien und seit 2020 ist sie Mitglied des Vorstands des Programms.

Weitere Forschungsinteressen liegen in den Bereichen kontrastive Linguistik Italienisch-Deutsch, Phraseologie, Didaktik und Sprachlehrmethodik des Deutschen als Fremdsprache, insbesondere Sprach- und Kulturvermittlung, sowie Mehrsprachigkeit im Kontext der Mehrsprachigkeitsdidaktik. Seit vielen Jahren ist sie in der Lehrerausbildung für Deutsch (L1 und L2) tätig.


Foto: Flora Rocco

Ben Zimmer, Linguist, Lexikograph und Sprachkolumnist, USA

Ben Zimmer ist Sprachkolumnist für das Wall Street Journal, schreibt für The Atlantic und ist Co-Moderator des Slate Podcasts Spectacular Vernacular. Zuvor war er als Kolumnist für den Boston Globe und das New York Times Magazine tätig. Er arbeitete als leitender Redakteur von Vocabulary.com und dem Visual Thesaurus, als Redakteur für amerikanische Wörterbücher bei Oxford University Press und als Berater für das Oxford English Dictionary. Im Jahr 2014 wurde ihm der erste Linguistics Journalism Award von der Linguistic Society of America verliehen. Als Vorsitzender des New Words Committee der American Dialect Society leitet er die Wahlen zum Wort des Jahres und ist Herausgeber des vierteljährlich erscheinenden Beitrags „Among the New Words“ in der Zeitschrift American Speech. Im Jahr 2021 wurde er zum allerersten Vokabelrichter für die Scripps National Spelling Bee ernannt.

Kongressprogramm

Das EURALEX 2022-Programm können Sie hier herunterladen:

Eröffnung & Begrüßung

Dienstag, 12. Juli 2022, 14:15–15:00 Uhr, Auditorium SO 108, Schloss Mannheim

Grußworte
Prof. Dr. Thomas Puhl, Rector of University of Mannheim

Grußworte
Prof. Dr. Henning Lobin, Academic Director of IDS

Grußworte
Mayor Dirk Grunert, City of Mannheim

„The Twiolins“
© Robert Just

Grußworte und Eröffnung der Konferenz
Prof. Dr. Zoe Gavriilidou, EURALEX President

Grußworte
Dr. Annette Klosa-Kückelhaus, Chair of the EURALEX 2022 Organising Committee

Musik
Duo „The Twiolins“ (Marie-Luise and Christoph Dingler, Violin; Mannheim)

Empfang

Dienstag, 12. Juli 2022, 18:00 Uhr, „Gartensaal“, Schloss Mannheim

Claus Kießelbach
© Timo Volz

Grußworte
Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper, City of Mannheim
Prof. Dr. Henning Lobin, Academic Director of IDS
Prof. Dr. Zoe Gavriilidou, EURALEX President
Dr. Annette Klosa-Kückelhaus, Chair of the XX EURALEX Organizing Committee

Musik
Claus Kießelbach (vibraphone solo)




Workshops

ELEXIS-Workshop

Der Workshop umfasste Präsentationen, Diskussionen und praktische Arbeit mit verschiedenen ELEXIS-Tools. Die Teilnehmer*innen konnten ihre eigenen Daten verwenden oder einen der vorhandenen ELEXIS-Datensätze nutzen.

Ort: Vortragssaal (0.06) des IDS in R5, 6-13

Programm – Montag, 11. Juli 2022

9:00-9:10Einführung
9:10-9:45Überblick über ELEXIS-Werkzeuge und -Angebote
9:45-10:30Elexifier
10:30-11:00Kaffeepause
11:00-13:00Elexifier + Lexonomy
13:00-14:00Mittagspause
14:00-15:40Lexonomy, Elexifinder, LexVoc
15:40-16:00Kaffeepause
16:00-17:00Diskussion zur Elexis-Organisation (hybrid)

Kontakt: Iztok Kosem (iztok.kosem@ijs.si)

Vierter Globalex-Workshop zu Lexikographie und Neologie, 2022

GWLN-4 @ EURALEX 2022

GWLN-4 – die vierte Ausgabe der Globalex-Workshops zu Lexikographie und Neologie (GWLN) – fand als In-Conference-Workshop bei der EURALEX 2022 in Mannheim statt.

Das Ziel der GWLN-Reihe ist es, einen globalen Austausch zur Erkennung und Bewertung von Neologismen mit ihrer lexikographischen Verarbeitung und Darstellung für verschiedene Sprachen zu initiieren. GWLN findet jährlich mit Unterstützung der Global Alliance for Lexicography (Globalex) und in Verbindung mit den internationalen Konferenzen der kontinentalen Lexikographievereinigungen statt.

Programm – Freitag, 15. Juli 2022

14:00–14:05Eröffnung. Ilan Kernerman, Annette Klosa-Kückelhaus
14:05–14:35Towards a monitor corpus for a Bantu language: A case study of neology detection in Lusoga. Gilles-Maurice de Schryver, Minah Nabirye
14:35–15:05Diachronic semantic evolution automatic tracking: A pilot study in modern and contemporary French combining dependency analysis and contextual embeddings. Emmanuel Cartier
15:05–15:35On loans in Korean new word formation from a short-term diachronic perspective and in lexicography. Choi Jun, Hae-Yun Jung
15:35–16:00Break
16:00–16:30Neologisms in the light of the new Slovenian normative guide. Urška Vranjek Ošlak, Helena Dobrovoljc
16:30–17:00From society to neology and lexicography: Relationships between morphology and dictionaries. Ieda Maria Alves, Bruno Oliveira Maroneze
17:00–17:30Recent neologisms provoked by COVID-19 – in the Danish language and in The Danish Dictionary. Lars Trap-Jensen, Henrik Lorentzen
17:30–17:35Abschluss. Ilan Kernerman, Annette Klosa-Kückelhaus

Publikationen

Das Book of Abstracts (Stand: 11.07.2022) und die Proceedings (Stand: 31.07.2022) können Sie hier herunterladen:

Rahmenprogramm

Conference Dinner – Abendliche Cruise auf der „Kurpfalz“

Datum: Donnerstag, 14. Juli 2022
Uhrzeit: Boarding um 19:00 Uhr, Abfahrt um 19:30 Uhr, Rückkunft gegen 22:30 Uhr
Abfahrt und Rückkunft: Schiffanlegestelle an der Kurpfalzbrücke

Bildnachweise: Kurpfalz-Personenschifffahrt

Stadtführung: Stadt.Wand.Kunst – Street-Art in der Neckarstadt-West / Guided tour: Open Urban StreetArt in Mannheim (Neckarstadt-West)

Datum: Mittwoch, 13. Juli 2022
Uhrzeit: 16:30 Uhr
Startpunkt: Neckargärten am Neuen Messplatz; Endpunkt: Alter Meßplatz
Dauer: 2 Stunden
Sprache: Englisch & Deutsch

Bildnachweise: Copyright Stadtmarketing Mannheim GmbH, Fotograf Alexander Krziwanie

Stadtführung: Modernes und historisches Mannheim / Guided tour: Modern and historical Mannheim

Datum: Mittwoch, 13. Juli 2022
Uhrzeit: 16:30 Uhr
Startpunkt: Carl-Benz-Dekmal (Augustaanlage 9); Endpunkt: Paradeplatz ( O 1)
Dauer: 2 Stunden
Sprache: Englisch

Schloss Mannheim
Reiss-Engelhorn-Museen
Schloss Mannheim
Wasserturm

Bildnachweise: Copyright Stadtmarketing Mannheim GmbH, Fotograf Achim Mende

Exkursion zum „Deutschen Rechtswörterbuch“ / Excursion to the „Deutsches Rechtswörterbuch“ (Heidelberg)

Datum: Mittwoch, 13. Juli 2022
Uhrzeit: 17:15 Uhr
Ort: Akademiegebäude, Karlstraße 4, Heidelberg
Dauer: 1 Stunde
Sprache: Englisch & Deutsch
Weitere Informationen: https://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw/info/

Heidelberger Akademie der Wissenschaften
DRW-Belegzettelkasten

Bildnachweise: Deutsches Rechtswörterbuch, Schwerdt Fotografie

Exkursion: Namen der Stadt – namenkundlicher Stadtrundgang durch Mainz / Excursion: A City of Names – An Onomastic City Tour Through Mainz

Datum: Mittwoch, 13. Juli 2022
Uhrzeit: 17:30 Uhr
Ort: Innenstadt Mainz: Heunensäule (Marktplatz)
Dauer: 1 Stunde
Sprache: Deutsch
Angeboten von: Projekt „Digitales Familiennamenwörterbuch (DFD)“ (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz)
Weitere Informationen: https://www.adwmainz.de/projekte/digitales-familiennamenwoerterbuch-deutschlands/informationen.html

Marktplatz
Kathedrale
Innenstadt

Bildnachweise: Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz, pixabay

Film: „Dreaming of Words“

Datum: Mittwoch, 13. Juli 2022
Uhrzeit: 16:00 Uhr
Ort: SO 108 (Auditorium)
Weitere Informationen: Facebook, Instagram, Twitter

Der Dokumentarfilm handelt von Njattyela Sreedharan, einem Schulabbrecher aus der vierten Klasse, der ein Wörterbuch mit den vier wichtigsten dravidischen Sprachen zusammengestellt hat. Fünfundzwanzig Jahre lang reiste er durch vier Bundesstaaten und führte umfangreiche Recherchen durch, um das mehrsprachige Wörterbuch zu erstellen. Dieses einzigartige Wörterbuch bietet eine vergleichende Studie von Malayalam, Kannada, Tamil und Telugu. „Dreaming of Words“ zeichnet Sreedharans Leben, seine Arbeit, seine Liebe zu den Sprachen und die Kämpfe um die Veröffentlichung des Wörterbuchs nach. Der Film beleuchtet auch die sprachliche und kulturelle Vielfalt in Indien.


Die Adam-Kilgarriff-Gedenkwanderung 2022

Datum: Sonntag, 17. Juli 2022
Uhrzeit: 9:00 Uhr
Startpunkt: Bahnhof in Bad Dürkheim

VRN-Webseite
Bei einer Gehzeit von etwa fünfeinhalb Stunden werden wir spätestens gegen 16:00 Uhr im Biergarten des Klosters Limburg eintreffen, Pausen inklusive. Wenn Sie sofort zum Bahnhof zurückkehren müssen, helfen wir Ihnen vor Ort, aber Sie können Ihre Fragen jederzeit im Voraus stellen: euralex@ids-mannheim.de

Diese Tour führt in knapp sechs Stunden durch 2500 Jahre Geschichte: Es geht durch die Kelten- und die Römerzeit, wir schauen bei den Germanen vorbei, machen Halt im Mittelalter, im 18. und 19. Jahrhundert, und kommen schließlich im Bad Dürkheim der Gegenwart an. Stationen entlang der Route sind ein Goethedenkmal, die Kaiser-Wilhelm-Höhe, der römische Steinbruch „Kriemhildenstuhl“, ein keltischer Ringwall, der angebliche germanische Opferstein „Teufelsstein“, der Schillerfelsen, der Bismarckturm auf dem Peterskopf, das alte Forsthaus Lindemannsruhe (Einkehrmöglichkeit), das Felsenlabyrinth am Heidenfels, der Nonnenfels, die Hardenburg (Besichtigungsmöglichkeit) und die Klosterruine Limburg an der Haardt, wo die Tour in einem der schönsten Biergärten der Gegend endet – in einem gotischen Kreuzgang.
Aussicht
Kriemhildenstuhl
Römisches Pferd
Keltischer Ringwall
Pfälzerwald
Teufelsstein
Felsenlabyrinth
Hardenburg
Kloster Limburg

Bildnachweise: Dominik Brückner